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Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Solidarität in orange am 25. November

Gruppenfoto der Aktion
Gruppenfoto der Aktion

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat im Dezember 1999, den 25. November zum „Internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen“ bestimmt. Es wurde dazu aufgerufen, an diesem Tag Aktivitäten zu organisieren, die darauf abzielen, die Öffentlichkeit stärker für das Problem der Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Es beteiligen sich weltweit Organisationen des öffentlichen Lebens auf allen Ebenen an dieser Aktion. Auch in Lorsch wurde sich an dieser Aktion beteiligt – denn die nachfolgenden Zahlen zeigen, dass Aufklärung nötig ist.

Gewalt gegen Frauen verletzt Menschenrechte!

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesfrauenministerin Lisa Paus haben gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt das erste Lagebild „Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten“ vorgestellt. Die traurige Erkenntnis: auch in Deutschland werden Frauen und Mädchen zunehmend Opfer von Straftaten und Gewalt, weil sie Frauen und Mädchen sind. Die Zahlen sind erschreckend und die Dunkelziffer immer noch höher:

  • 2023 gab es fast jeden Tag einen Femizid in Deutschland: Insgesamt wurden 938 Mädchen und Frauen Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, 1 Prozent mehr als 2022, davon über 80 Prozent im Zusammenhang mit partnerschaft­lichen Beziehungen. Insgesamt sind 2023 360 Mädchen und Frauen ermordet worden.
  • Mit 70,5 Prozent sind die weit überwiegende Zahl der Opfer Häuslicher Gewalt Frauen und Mädchen; 2023 gab es hier 5,6 Prozent mehr weibliche Opfer als 2022.
  • 2023 wurden 52.330 Frauen und Mädchen Opfer von Sexualstraftaten, 6,2 Prozent mehr als 2022, davon war über die Hälfte unter 18 Jahre alt.
  • Über 17.000 Frauen und Mädchen wurden im vergangenen Jahr Opfer Digitaler Gewalt, zum Bei­spiel von „Cyberstalking“; das sind 25 Prozent mehr als 2022.
  • Besonders hoch ist der Anstieg von frauenfeindli­chen Straftaten als Teil politisch motivierter Krimi­nalität: 2023 muss hier eine Zunahme um 56,3 Pro­zent zum Vorjahr verzeichnet werden.
  • Auch beim Menschenhandel zum Zweck der sexuel­len Ausbeutung steigen die Zahlen weiter an – 591 Frauen und Mädchen sind dem 2023 zum Opfer gefallen, 6,9 Prozent mehr als 2022.

Flaggenhissung am Lorscher Stadthaus!

Deshalb zeigte auch die Stadt Lorsch traditionell erneut zu diesem Aktionstag wieder Flagge gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, und erinnerte öffentlich daran, dass dies – leider – nach wie vor dringend nötig ist. Vor dem Lorscher Stadthaus

wurde gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Lorsch, Dr. Doreen Allerkamp, und Bürgermeister Christian Schönung ein wichtiges Zeichen gesetzt gegen Gewalt und Diskriminierung jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Viele Teilnehmer*innen zeigten sich solidarisch und trugen Orange. Bei warmen Getränken und leckeren Plätzchen blieb anschließend noch Zeit für einen gemeinsamen Austausch.

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