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Kunigunde. Königin der Deutschen.

Der Heimat- und Kulturverein stellt einen Geschichtsroman aus dem Nachlass des 1984 verstorbenen Klosterforschers Karl Josef Minst der interessierten Öffentlichkeit vor.

Ein siebzig Jahre alter Text erscheint zum ersten Mal.

Kunigunde von Schwaben ist die letzte bekannte Bestattung in der karolingischen Grablege der ehemaligen Reichsabtei Lorsch. Nach ihr ist in Lorsch eine Straße benannt, doch die wenigsten Menschen wissen Genaueres über diese Frau die, strenggenommen, nicht mehr zur karolingischen Herrscherdynastie gezählt wird. Ihrem Leben widmete vor über siebzig Jahren Karl Josef Minst (1898 - 1984) einen historischen Roman, den er allerdings nie veröffentlichte. Der Heimat- und Kulturverein Lorsch verwaltet den Nachlass Minsts. Eine Arbeitsgruppe des Vorstands hat das Werk nun bearbeitet und mit einem Anmerkungsapparat versehen. Ein Vorwort mit biografischem Schwerpunkt zum Lorscher Ehrenbürger, der vor vierzig Jahren verstarb, leitet die limitierte Erstausgabe ein.

Karl Josef Minst machte sich einen Namen als Übersetzer des mittelalterlichen Lorscher Codex, der zwischen 1968 und 1972 in sechs Bänden mit insgesamt 1.600 Druckseiten erschienen ist. Im vorliegenden Roman, an dem er seit Beginn der 1950er Jahre gearbeitet hatte, hielt sich Minst streng an die ihm gut bekannten historischen Fakten. Die Lücken füllte er mit der erdachten Vita einer historischen Frauenfigur, der er erlaubte, an einem kleinen Stellrad zu drehen, um damit den Gang der weiteren Reichsgeschichte zu beeinflussen.

Dadurch wurde sie für Minst zu einer "Königin der Deutschen."

Die Erzählung handelt in einem engen Zeitraum des Frühmittelalters, der nur durch wenige Überlieferungen belegt ist.

Die fränkische Dynastie der Karolinger hatte ihren Zenit überschritten, und nach dem Tode Ludwigs IV. im Jahre 911 bekam das Ostfränkische Reich erstmals einen Herrscher, der nicht karolingischer Abstammung war.

Karl Josef Minst
Karl Josef Minst
Titelbild der Erstausgabe
Titelbild der Erstausgabe

Der Zusammenhalt des Reiches war in Gefahr, und der neue und frei gewählte König, Konrad I., nahm sich aus politischen Gründen die alemannische Grafentochter Kunigunde zur Frau. Sie und ihre Brüder, die nach der Herzogswürde in Schwaben strebten, sind Hauptpersonen der Handlung, die zwischen 890 und 920 spielt.

Kunigunde, Königin der Deutschen, von Karl Josef Minst. Herausgeber Heimat- und Kulturverein Lorsch, 269 Seiten, Werkdruck, fester Leinenstruktureinband, Fadenheftung, Verkaufspreis EUR 25. Die Erstauflage mit dieser Ausstattung hat das Format 17 x 23,8 cm. Sie passt damit zum Lorscher Codex von Minst (1968 - 1972), und ist auf 150 Exemplare limitiert. Reservierung und Verkauf erfolgt ausschließlich über die Geschäftsstelle des Heimat- und Kulturvereins.

Die Vorstellung findet am Freitag, den 22. November 2024 um 16 Uhr im Lorscher Museumszentrum statt, im Rahmen der derzeit laufenden Ausstellung „Perspektiven - Ein Kulturdenkmal im Zeitenwandel“, im 1. Stock. Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins werden von dem Projekt berichten und aus dem Text der Erzählung lesen. Der Erwerb des Titels ist anlässlich der Vorstellung, sowie eine Woche später am Stand des Kulturbüros der Stadt Lorsch während des Lorscher Weihnachtsmarktes am ersten Adventswochenende möglich.

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