Die schöne Lorscherin

Die Nachfrage ist groß und endlich kann wieder ein sehr limitiertes Kontingent der Lorscher Pfingstrose erworben werden: Die Paeonia lactiflora Laureshamensis. Es handelt sich dabei um vom Züchter vermehrte und im Garten einzupflanzende, sogenannte „wurzelnackte“ Exemplare, die am Freitag, den 27. September, ab 8.30 Uhr auf dem Lorscher Wochenmarkt erworben werden können. Denn Herbstzeit bedeutet Pflanzzeit.

„Darauf haben viele Pfingstrosen-Fans gewartet“, weiß das städtische KULTour-Büro. Denn die hübsche, blühfreudige Neuzüchtung des Päonienzüchters Michael Miely aus dem österreichischen Buchkirchen ist bislang nur selten zu bekommen. 18 – 20 Jahre braucht es nämlich von einer erfolgreichen Züchtung bis zu dem Zeitpunkt, zu dem diese in den Verkauf gegeben werden kann. „Dementsprechend waren die wenigen Exemplare, die wir bislang immer mal wieder aus dem österreichischen Muttergarten erhielten, stets schnell vergriffen“, so heißt es aus dem KULTour-Büro. Jetzt stehen gerade einmal 12 Exemplare zum Preis von je 25 € zum Verkauf. Schnell sein lohnt sich also!! Ein weiteres, kleines Kontingent der Pfingstrose wurde von den ehrenamtlichen Helferinnen des Pfingstrosenprojektes eingepflanzt und wird dann im kommenden Jahr getopft bei den Pfingstrosentagen zum Verkauf angeboten.

Die ungefüllte, weiß blühende Pfingstrose mit der kirschrot leuchtenden Narbe und ihrem dichten Kranz aus gelb-goldenen Staubgefäßen war aus Anlass des 1250sten Klosterjubiläums im Lorscher Pfingstrosengarten gepflanzt und auf den Namen Lorschs getauft worden. „Mit Weschnitzwasser“, wie man sich in der Stadtverwaltung lachend erinnert. Absichtsvoll habe man sich in diesem klösterlichen Kontext für eine eher schlichte, zart duftende Art der bis dahin namenslosen Züchtungen entschieden. Seither hat sich die Lorscher Pfingstrose als unkompliziert, wüchsig, blühfreudig, standfeste und als dankbare Schnittblume erwiesen. „Eine in jeder Hinsicht wundervolle Pflanze“, sind sich auch die Pfingstrosengärtnerinnen einig.