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„Seien Sie solidarisch!“

Krieg in der Ukraine: Wohnraum für Geflüchtete gesucht

Nur noch wenige alte Lorscher Bürger*innen erinnern sich selbst daran, wie das war: Als man hier ankam, mit nichts in der Hand, mit der Angst im Genick, aus der Heimat vertrieben, mit hungrigen Kindern an der Hand, ein paar Habseligkeiten im Schlepptau, ohne einen Plan, das eigene Leben gerade so gerettet: als Flüchtling gestrandet. Doch Mitte 2020 waren bereits über 80 Millionen Menschen weltweit auf der Fluch. Und nun hat es ein Land ganz in unserer Nähe getroffen. Die Ukraine wurde aus purem Machtwillen überfallen und in einen Krieg gestürzt. Hunderttausende Kriegsflüchtlinge sind auf der Flucht nach Westeuropa, auch nach Deutschland, auch in unsere Stadt.

„Wir rechnen aktuell mit vermehrtem Bedarf an Wohnraum, den wir Geflüchteten zur Verfügung stellen können und natürlich auch wollen“, so Maximilian Höbel vom Bauamt. Die Stadt erinnert deshalb an ihr schon 2019 ausgerufenes Programm “Vermiete doch an die Stadt!“ Wer das tut – also leerstehenden Wohnraum an die Stadt Lorsch vermietet – hat als Vertragspartnerin zukünftig die Stadtverwaltung.

„Das bedeutet, dass wir als Hauptmieter sowohl für die Vermietenden als auch für die jeweiligen Untermieter*innen der Kommune die Ansprechpartnerin sind, dass die Stadt für eventuelle Mietschäden aufkommt und die Mietrisiken gegenüber den Vermietenden übernimmt. „Damit möchte man den Wohnungs- und Hausbesitzenden eine gewisse Sicherheit geben und diese vor eventuellen Unannehmlichkeiten bewahren“, betont Höbel. Bislang konnten mit dem Programm „Vermiete doch an die Stadt!“ in Lorsch sechzehn Personen in sieben Wohnungen/Immobilien untergebracht werden.

Herzlich bittet angesichts der aktuellen Situation auch der Bürgermeister die Bevölkerung: „Kommen Sie auf uns zu, setzen Sie damit auch persönlich ein Zeichen der Solidarität und der Mitmenschlichkeit und geben Sie Menschen in großer Not ein Dach über dem Kopf“, appelliert Christian Schönung an die Lorscherinnen und Lorscher.

Das Bauamt bittet nur um ernstgemeinte Angebote. „Wir suchen nach menschenwürdigen Unterkünften“, so Maximilian Höbel, dem u.a. auch schon Scheunen, Schuppen, Gartenhütten etc. offeriert wurden. Er steht bereit, Angebote, aber natürlich auch Nachfragen entgegenzunehmen und Interessierte weiter zu informieren (m.hoebel@lorsch.de oder 0 62 51/59 67-309): „Wir freuen uns, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen und beraten Sie gerne!“

Mit dem Programm „Vermiete doch an die Stadt“ sucht die Stadtverwaltung nach Wohnraum, die sie als Kommune anmieten kann. Im Fokus stehen derzeit die erwarteten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Interessierte, Vermieter*innen wenden sich bitte an Maximilian Höbel vom Bau- und Umweltamt (m.hoebel@lorsch.de oder 0 62 51/59 67-309)

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