Das 764 gegründete Kloster Lorsch wurde 1991 Mitglied der UNESCO Welterbe-Familie. Es ist das erste UNESCO Welterbe Hessens und steht im Herzen unserer Stadt. Damit gehört es wie selbstverständlich zum Alltag der Bevölkerung und der Gäste.
Die Geschichte des Klosters Lorsch ist von den Anfängen 764 bis zum Ende seiner Existenz mit dem Dreißigjährigen Krieg, etwa 800 Jahre später, erstaunlich, spannend und wechselvoll. Sein steiler Aufstieg verdankt sich mehreren klugen Schachzügen der Klosterleitung: Früh schon sicherte man sich Reliquien des Heiligen Nazarius. Und ebenso bald begriff man, dass man die rasch reich gewordene Benediktinerabtei klugerweise unter den Schutz des Königs und späteren Kaisers Karls des Großen persönlich stellen musste, wollte man politische Begehrlichkeiten vermeiden und das prosperierende Kloster sichern. Grundherrschaft, Baugeschichte und Geisteswissenschaften sind die drei Pfeiler, auf denen die herausragende Bedeutung ruht, die dem ehemaligen Reichskloster Karls des Großen bis heute zugeschrieben wird.
Angestoßen durch das Investitionsprogramm der Bundesregierung haben Bund, Land und Kommune in den letzten Jahren 15 Mio. Euro investiert und damit das UNESCO Weltkulturerbe überarbeitet sowie zum Welterbe Areal Kloster Lorsch erweitert.
Als 2014 das Kloster Lorsch und damit auch die Stadt das 1250. Gründungsjubiläum feierten, konnte das Welterbe Areal Kloster Lorsch im Juli eröffnet werden. Im September folgte das Freilichtlabor Lauresham. Es beschreibt – einmalig in Europa – das Leben der Menschen im frühen Mittelalter. Im September 2015 schließlich wurde mit dem Schaudepot Zehntscheune das letzte große inhaltliche Projekt fertiggestellt. Damit können Gäste nun erstmals die in Lorsch geborgenen Funde am Ort ihrer Ausgrabung erleben.
Weitere Informationen
www.kloster-lorsch.de