Erweiterung des Lorscher Pfingstrosengartens
Der Lorscher Pfingstrosengarten zeigt einmalig in Europa die Paeonien-Sammlung des griechischen Malers Nassos Daphnis
Seit 2013 gibt es im Kirchgarten der Evangelischen Kirchengemeinde in Lorsch einen Lehr- und Schaugarten, der sich der Pfingstrose widmet.
Am sogenannten Westhang (mit Blick auf den Haupteingang, links unterhalb der Kirche) wurde nun ein neuer Gartenteil terrassiert. Dort ist ab sofort die Sammlung der Paeonien-Züchtungen des griechischen Malers Nassos Daphnis (1914 – 2010) eingebracht.
„Painting and horticulture [zu Deutsch „Gartenbau“]“ lautete die Antwort des in New York lebenden Griechen Nassos Daphnis (1914 – 2010), fragte man ihn nach seiner Profession. Seine Arbeiten sind u.a. im Guggenheim Museum, dem MOMA, dem Whitney Museum und im Tel Aviv Museum zu sehen. Leo Castelli war über dreißig Jahre lang sein Galerist, nachdem er Daphnis mit einer ersten Solo-Ausstellung 1959 zu einem der führenden Künstler der Abstrakten Geometrie in den USA gemacht hatte.
Seit 1938 züchtete Nassos Daphnis über 500 Sorten neuer Baumpäonien, von denen er 48 der schönsten und prächtigsten in der American Peony Society registrieren ließ. Er benannte sie nach den HeldInnen und GöttInnen der griechischen Mythologie, aber auch nach MalerInnen, die er verehrte. Die Sammlung ist bislang weltweit nur einmal zusammenhängend zu sehen (USA).
Der Lorscher Päoniengarten wird nun als erster und einziger Lehr- und Schaugarten in Europa diese malerische Pracht zeigen!!
Der Lorscher Pfingstrosengarten, gegenüber des UNESCO Weltkulturerbes Kloster Lorsch gelegen, wurde 2013 eröffnet. Seither wächst er beständig. Mit der Erweiterung um die Sammlung von Nassos Daphnis gedeihen dort nun rund 300 Arten und Sorten Baumpäonien und staudige Pfingstrosen.
Der Garten wurzelt in der Geschichte des heutigen UNESCO Welterbes, wo die Päonie als Heilpflanze eine bedeutende Rolle im Lorscher Arzneibuch spielt (seit 2013 UNESCO Memory of the World) und da sie um die Blütezeit der ehemaligen Lorscher Benediktinerabtei von Mönchen über die Alpen nach Nordeuropa mitgebracht wurde. In Kooperation mit dem UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald hat der Garten eine Patenschaft mit Mount Luchan, einem UNESCO Global Geopark in der chinesischen Provinz Jiangxi.
In einer bemerkenswerten Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinde, des Heimat- und Kulturvereins und der Stadt Lorsch wurde dieses Projekt gemeinsam initiiert. Gepflegt wird der Garten von einer fachkundigen Gruppe freiwilliger Helfer*innen des Paeonien-Projektes. Das Freiwilligenprojekt arbeitet rund ums Jahr im Lorscher Pfingstrosengarten, hegt und pflegt diesen und hat unter der Federführung von Petra Raulin ein wahres Gartenparadies geschaffen. Sie war außerdem federführend dafür zuständig, die Sammlung über die Landesgrenzen hinweg zu beschaffen.
Die feierliche Eröffnung des neuen Gartenabschnitts findet am Sonntag, den 28. April 2024, um 11.30 Uhr, direkt vor Ort statt. Neben dem Lorscher Bürgermeister Christian Schönung und dem Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde, Renatus Keller, darf man sich auf einen Redebeitrag von Petra Raulin, Leiterin des Freiwilligenprojektes freuen sowie von Herrn Walter Good, der den Maler Nassos Daphnis sogar persönlich kannte und ein wahrer Experte in Sachen Pfingstrose ist. In Vertretung für den Landrat des Kreises Bergstraße Christian Engelhardt wird außerdem der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf vor Ort ein paar Worte zu diesem besonderen Anlass sagen. Neben eingeladenen Gästen ist die Öffentlichkeit zu dieser Feierstunde herzlich willkommen und eingeladen.
Info-Box
Feierliche Eröffnung des Westhangs im Lorscher Pfingstrosengarten mit Europas einziger Sammlung der Züchtungen des griechischen Malers Nassos Daphnis
Am Sonntag, den 28. April 2024, um 11.30 Uhr, im Pfingstrosengarten in Lorsch auf dem Gelände der Evangelischen Kirche (Nibelungenstraße 23, 64653 Lorsch).
Am sogenannten Westhang (links unterhalb der Kirche) wurde 2023 ein neuer Gartenteil terrassiert. Dort sind ab Frühjahr 2024 die Paeonien-Züchtungen des griechischen Malers Nassos Daphnis (1914 – 2010) eingebracht. Seit 1938 züchtete Nassos Daphnis über 500 Sorten neuer Baumpäonien, von denen 48 der schönsten und prächtigsten in der American Peony Society registriert wurden. Er benannte sie nach den Held*innen und Gött*innen der griechischen Mythologie, aber auch nach Maler*innen, die er verehrte. Diese Sammlung der prächtigen Neuzüchtungen ist europaweit die einzige ihrer Art!