DE | EN | FR

Kulturstiftung will nachhaltiges Bauen auszeichnen

Metzendorf-Preis wird zum dritten Mal vergeben / Prominente Jury bewertet die Projekte

Die Kulturstiftung für die Bergstraße mit Sitz in Zwingenberg schreibt zum dritten Mal den von ihr ins Leben gerufenen Heinrich-und-Georg-Metzendorf-Preis für Baukultur aus. Diesmal soll es um nachhaltiges Bauen gehen, ein Thema, das angesichts von Klimawandel und Ressourcenknappheit längst in aller Munde ist und dem eine zunehmend große Bedeutung zukommt.

Die Kulturstiftung vergibt den Preis gemeinsam mit Dem Bund Deutscher Architekten (BDA) Hessen, der Werkbundakademie Darmstadt und erstmals auch dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) Frankfurt, in dessen Räumen auch die Preisverleihung stattfinden soll. Der Preis ist undotiert, jedoch wird eine aufwendig hergestellte Plakette vergeben, eine Ausstellung aller preiswürdigen Projekte und eine ansprechende Dokumentation erstellt. Mit ihrem Baukultur-Preis will die Kulturstiftung Bewusstsein für qualitätsvolles Bauen im südhessischen Raum schaffen und entsprechende Bauten sichtbar machen.

Vorangegangene Ausschreibungen hatten die Gestaltung des öffentlichen Raums sowie die Revitalisierung älterer Objekte unter dem Motto „Neues Leben für alte Mauern“ zum Gegenstand. Nunmehr folgt mit „Nachhaltigkeit im Planen und Bauen“, ein öffentlich sowie fachlich im Bauwesen breit diskutiertes Thema. Im Zusammenhang von Architektur und Städtebau ist der Bogen deutlich weiter gespannt, als der Einsatz „grüner“ Baustoffe wie Lehm, Holz oder Hanf. Ein Bauvorhaben kann u.a. dann als nachhaltig bezeichnet werden, wenn es langlebig konzipiert ist und während seiner Lebensdauer in der Nutzung und auch danach besonders ressourcenschonend ist. Dabei sollte der gesamte Produktionsprozess im Blick behalten werden, nicht nur das einzelne Objekt. Auch die Planung neutraler Räume, die für neue Nutzungen ohne größere (Um-) Baumaßnahmen offen sind, kann ein Merkmal von Nachhaltigkeit sein. Diese Nutzungsneutralität von Räumen gilt für die Sanierung von Altbauten gleichermaßen, wie für die Planung von Neubauten.

Angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel wird Nachhaltigkeit zu einem zentralen Anspruch an das Planen und Bauen, zu einer Bedingung, um Ressourcen und Energie für die Zukunft zu sparen. Die Berechtigung dieses Anspruchs ist mittlerweile allgemein Konsens, wenn es auch in der Erfüllung noch erhebliche Defizite gibt. Deshalb will die Stiftung nicht nur vorbildliche Projekte auszeichnen, sondern diese auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen.

Bewerbungen sind bis zum 15. September 2023 (eingehend) möglich. Das Bewerbungsformular und weitere Informationen sind auf der Internetseite der Stiftung (www.kulturstiftung-bergstrasse.de) abrufbar.

Die Jury ist durchaus prominent besetzt: Neben dem Kuratoriumsvorsitzenden der Kulturstiftung und ehemaligem hessischem Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, gehören ihr Andrea Jürges (stellvertretende Leiterin des DAM Frankfurt), Prof. Dipl.-Ing. Christoph Kuhn (TU Darmstadt), Joachim Klie (BDA Darmstadt), Prof. Dipl.-Ing. Alexander Reichel (Hochschule Darmstadt / Werkbund), Jochen Rahe (Werkbund-Akademie) und Gerd Lindauer (Kuratorium der Kulturstiftung für die Bergstraße) an.

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Schriftarten, Karten, Videos oder Analysewerkzeuge. Dazu werden auch Cookies eingesetzt. Datenschutzinformationen