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WIR IN LORSCH

Erste Erfolge des ausgezeichneten Projektes jetzt zu sehen

Die Projektbeteiligten der ersten Stunde für den „Lorscher Acker für die Vielfalt“ auf:  (v. li) Michael Sochiera (ånneschd), Sabrina Machleid (Unverpackt Lorsch), Friedel Drayß (Bäcker), Matthias Helmling (Landwirt), Familie Giacomuzzo/Bigatton (Pizzeria am Kloster), Claus Kropp (Freilichtlabor Lauresham), Heike Brandt (Kindergarten Viehweide), Corinne Striebel (Kindergarten Villa Kunterbunt)
Foto:  C.Ewerhardy
Die Projektbeteiligten der ersten Stunde für den „Lorscher Acker für die Vielfalt“ auf: (v. li) Michael Sochiera (ånneschd), Sabrina Machleid (Unverpackt Lorsch), Friedel Drayß (Bäcker), Matthias Helmling (Landwirt), Familie Giacomuzzo/Bigatton (Pizzeria am Kloster), Claus Kropp (Freilichtlabor Lauresham), Heike Brandt (Kindergarten Viehweide), Corinne Striebel (Kindergarten Villa Kunterbunt)
Foto: C.Ewerhardy

„WIR IN LORSCH“ – das ist ein neues Projekt aus der Ideenschmiede des Lauresham-Leiters Claus Kropp. Der Chef des karolingischen Freilichtlabors konnte zu diesem viergliedrigen Konzept die Stadt Lorsch als Projektträgerin gewinnen. Kropp reichte es als Beitrag beim Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ des Verbandes Region Rhein-Neckar“ ein. Prompt gewann „WIR IN LORSCH“ im Juni 2021 das regionalweite Rennen und wurde mit 10.000 € ausgezeichnet. Das Wort WIR steht dabei als Abkürzung für „Wertschätzung der Region und ihrer Menschen“, „Innovative, nachhaltige Landnutzungskonzepte“ und „Regionalität fördern“.

Einer der vier Projektteile von WIR IN LORSCH trägt nun bereits erste Früchte: der „Lorscher Acker der Vielfalt“. Dessen Ertrag kann die Öffentlichkeit am Freitag, dem 17. September, auf dem Lorscher Wochenmarkt bewundern und auch kosten. Kropp, der unermüdliche Laborleiter und Archäologe am Welterbe Kloster Lorsch, hatte dazu zunächst Lorscher Landwirte gewonnen. Ohne jeglichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wurde mit deren Hilfe die alte Getreidesorte Emmer angebaut und geerntet. Nun wird dieses Getreide in Lorsch weiterverarbeitet und verkauft. Als Mehl etwa oder als Brot, sogar als Pizzateig. „Was wir damit wollen, ist lokale Wertschöpfungsketten zu reaktivieren. Wir wollen aufzeigen, dass wir als Konsument*innen bereit sein sollten, für diese nachhaltigen und lokal produzierten Lebensmittel auch einen entsprechenden Preis zu zahlen“, so Kropp. Zur großen Freude des Projektinitiators konnten außerdem die beiden städtischen Kindergärten „Viehweide“ und „Villa Kunterbunt“ für das Projekt gewonnen werden. Ab Freitag sollen dort Backprojekte mit dem Lorscher Emmermehl durchgeführt werden.

Auf dem Markt sollen aber auch die weiteren Projektteile und –partner vorgestellt und über das gesamte Konzept „WIR IN LORSCH“ informiert werden. Über den „Schau- und Versuchsacker zur Bedeutung der tierischen Anspannung im 21. Jahrhundert“ etwa, über das „Hutewald-Projekt“, bei dem es um Weide-Schweine geht und schließlich über die „Schonende Waldbewirtschaftung auf Loscher Sandböden mit Zugochsen“.

„Wir möchten für die Region eine Vorbildfunktion einnehmen, indem wir unter dem Titel WIR IN LORSCH insgesamt vier Innovations-Leuchttürme initiieren“, so Kropp. Darüber hinaus geht es um die Vernetzung unterschiedlicher lokaler Akteur*innen. In Lorsch sind das Landwirte, Forstbetriebe, Waldbesitzer, Restaurants, Einzelhandelsgeschäfte, Handwerker und etwa das Tabakprojekt. Wichtiger Aspekt ist ebenfalls, dass die Öffentlichkeit von den Experimenten Notiz nehmen und diese durch eigene Anschauung verfolgen kann. Nicht nur die Anbindung an bestehende Wander- und Fahrradwege soll das ermöglichen. Alle Versuchsflächen sind darüber hinaus gut erreichbar und einsehbar.

„WIR IN LORSCH wird wachsen und sich weiterentwickeln“, gibt sich Claus Kropp optimistisch. Egal, ob es sich um die Ochsen handelt, die im Winterhalbjahr am Feuersteinbuckel Holz rücken werden oder um die Düppeler Weideschweine, die demnächst ganz im Süden der Lorscher Gemarkung am Hüttenfelder Friedhof daran erinnern, was natürliche Schweinehaltung ist und wozu der Wald früher alles genutzt wurde oder ob man sich anschaut, wie der Ackerbau mit tierischer Anspannung vor sich geht und was sich daraus entwickelt: Die These der Initiatoren lautet, dass viele der scheinbar gestrigen, historischen Methoden dringend gesuchte Antworten für das Heute mit seinen ungezählten Umweltproblemen bereithalten.

Ein Aktionstag der lokalen Produkte auf dem Lorscher Wochenmarkt (Marktplatz 8 – 13 Uhr): Drei Projekte – ein Termin

Am 17. September kann man sich auf dem Lorscher Wochenmarkt über das Projekt WIR IN LORSCH informieren. Dort sind erste Produkte vom Lorscher Schau– und Versuchsacker zu haben und umfassende Informationen zu dem spannenden viergliedrigen Projekt. Etliche der Projektteilnehmenden werden im Rahmen des während des Informations-Marktages um 9 Uhr anberaumten Pressetermins zu Gesprächen bereitstehen.

Ein weiteres Projekt das lokale Produkte und regionale Angebote in den Mittelpunkt stellt und diese fördert, wird sich ebenfalls dort vorstellen und Teil dieses Pressetermins sein: HEIMAT SHOPPEN, initiiert von der IHK Darmstadt Rhein Main, was seit dem 10. September zum zweiten Mal unter der Leitung der Entwicklungsgesellschaft Lorsch auch in unsrer Stadt durchgeführt wird (bis 9. Oktober).

Schließlich wird die neue Ernte der Lorsa Brasil, der Lorscher Zigarre, erstmals an diesem Markttag vom Lorscher Tabakprojekt zum Verkauf angeboten. Mitglieder der Tabakpflanzer-Gruppe informieren ebenfalls über die Kulturinitiative, die nun schon im neunten Jahr existiert.

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