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Ab in den Untergrund

Kanalsystem wird mit Robotertechnik saniert

Dass das Kanalsystem in Lorsch sanierungsbedürftig ist, ist schon länger bekannt. Vorzeichen dafür, dass der Beginn der Sanierungsmaßnahmen bevorsteht, gab es mehrere. Schon vergangenes Jahr fielen die Spezial-Fahrzeuge auf, die den Zustand der Lorscher Kanalisation untersuchten und Ende Juli wurden die Anwohner über den jetzigen Beginn der Maßnahmen informiert.

Die beauftragte Fachfirma wird zunächst in der Egerländerstraße und der Freiherr-von-Stein-Straße die Kanalschachtdeckel öffnen und mit der geschlossenen Kanalsanierung per Roboter-Technik beginnen. Dabei werden in die bestehenden Kanalschächte Schläuche eingebaut, die dann an den Innenwänden der bestehenden Kanalleitungen zu eigenständigen Rohren aushärten. Danach werden die angebundenen Anschlussleitungen der Grundstücke sowie der Straßeneinläufe nach- bzw. angearbeitet.

Der Vorteil ist, dass somit der Kanal dauerhaft renoviert werden kann, ein Austausch des Hauptkanals in offener Bauweise jedoch vermieden wird, was wesentlich aufwändiger wäre. Trotzdem wird die gesamte Maßnahme, für die mehrere Arbeitsschritte und Vorgänge sowie unterschiedlichste Gerätschaften notwendige sind, nicht vor November abgeschlossen sein. Das anschließende Abnahmeverfahren dient der Begutachtung der Ergebnisse im Inneren der Kanalleitungen.

Das Budget der Kanalunterhaltung für 2021 sieht ebenfalls Mittel vor, um in der Berliner Straße, der Eichendorffstraße, der Biengartenstraße sowie der Von-Hausen-Straße und der Industriestraße aktiv werden zu können. „Die beauftragte Kanal-Sanierungsfirma ist angehalten, die Einschränkungen für die Anwohnenden stets so gering wie möglich zu halten“, betont der Projektleiter im Bau- und Umweltamt, Stefan Mohr. „Dennoch werden sich zeitweise Behinderungen und Probleme, etwa beim Parken, nicht gänzlich vermeiden lassen.“ Doch Mohr ist zuversichtlich: „Durch den verständnisvollen Umgang von Anliegerinnen und Anliegern und den Fachleuten der Firma, hat die Kommunikation vor Ort im vergangenen Jahr bereits nahezu reibungslos funktioniert.“

Der Magistrat hat jedoch im Zusammenhang mit der Kanalsanierung auch den Austausch einzelner Schachtabdeckungen in dem Gebiet beauftragt. Daher werden sich trotz allem abschnittsweise und zeitlich begrenzt Vollsperrungen nicht ganz vermeiden lassen. Denn diese Maßnahmen wiederum müssen in offener Bauweise durchgeführt werden. „Doch auch hier werden wir durch eine rechtzeitige Information sowohl die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger informieren als auch der Allgemeinheit Kenntnis von diesen temporären Verkehrsbehinderungen und dem Fortschritt der Arbeiten geben“, verspricht Stefan Mohr.

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