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Barrierefreiheit für sieben weitere Bushaltestellen

Das Bauamt bittet um angepasste Fahrweisen an den Baustellen

Mit der Bitte um Vorsicht und Rücksichtnahme wendet sich das Lorscher Bau- und Umweltamt an die Verkehrsteilnehmer*innen in der Klosterstadt. „Derzeit ist Lorsch von Baustellen durchzogen, was besonders viel Geduld erfordert und Einschränkungen mit sich bringt“, weiß auch der für Straßensanierungen zuständige Mitarbeiter Stefan Mohr.

Lieber Rücksicht statt Vollsperrung
Insbesondere an den nun gleichzeitig auftauchenden Umbaumaßnahmen an insgesamt sieben Bushaltestellen ergeben sich nach seiner Beobachtung immer wieder gefährliche Situationen.

Baumaßnahmen an Bushaltestellen
Baumaßnahmen an Bushaltestellen

Denn diese Baumaßnahmen ragen bei den erforderlichen Sicherheitsabständen während der Bauphase weit in die Fahrbahnen hinein und behindern somit den fließenden Verkehr. „Hier wird einfach immer wieder zu schnell gefahren“, sagt Mohr und bittet um angepasste Geschwindigkeiten. Doch vollständige Straßensperrungen wolle man umgehen: „Es ist durchaus möglich beides - Verkehrsfluss und Baustellenabwicklung - in Einklang zu bringen. Doch dabei ist eben gegenseitige Rücksichtnahme oberstes Gebot.“

Was bereits an den Bushaltestellen in der Seehofstraße/Ecke Platanen-straße begann, wird ab dem 15. April auf dem Starkenburgring (Haltstelle „Sportpark Ehlried“ stadteinwärts), Ende April in der Einhäuser Landstraße und voraussichtlich Ende Mai in der Neckarstraße seine Fortsetzung finden, etliches davon zeitgleich. Da in drei Fällen die Haltestellen beidseitig umgebaut werden, sind die Maßnahmen raumgreifend.

Einbahnstraßenreglungen und Ampelanlagen
Bei den Bauarbeiten in der Einhäuser Landstraße wird stadtauswärts ab dem Baubereich nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Und ab dem Kreuzungsbereich Marie-Curie-Straße/Ludwig-Erhard-Straße/In der Wolfshecke kann dann stadteinwärts nicht mehr in die Einhäuser Landstraße eingefahren werden.

Eine temporäre Ampelanlage hingegen wird nötig bei der Verlegung der Haltestelle „Kaiser-Wilhelm-Platz“ stadtauswärts. Diese rückt auf der Neckarstraße weiter nach Osten. Zusätzlich wird während der Bauzeit die Schanzenstraße im Einfahrtsbereich von der Neckarstraße zur Einbahnstraße.

Eine entsprechende Beschilderung wird nach Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Stadt Lorsch aufgestellt. Wo erforderlich, werden in Sichtweite Ersatzbushaltestellen angeordnet.

Barrierefreiheit und Verkehrsbarrieren
Damit die Busse zukünftig barrierefrei zu betreten sind, werden die Haltestellen mit 22 cm hohen Haltestellenbusborden, also Spezialbordsteinen ausgestattet. Diese wiederum müssen von den Bussen parallel angefahren werden, wodurch die zum Teil noch vorhandenen Haltebuchten wegfallen.

Das bedeutet zukünftig jedoch, dass haltende Busse komplett auf der jeweiligen Fahrbahn zum Stehen kommen (wie es bspw. schon in der Hirschstraße der Fall ist) und diese über die Dauer des Stopps in Gänze blockieren. „Die Situation, dass also an diesen modernisierten Bushaltstellen langsamer gefahren werden muss, wird in jedem Falle bestehen bleiben“, wirbt der Bauamtsmitarbeiter darum, sich mit angepasster Fahrweise schon jetzt darauf einzuüben.

Früheres Ende, viele Verbesserungen
Die gute Nachricht: Bis Mitte/Ende Juli – und damit deutlich früher als geplant – sollen alle Haltestellen umgerüstet sein. Dazu zählt dann der barrierefreie Einstieg, die Wegeführung für Sehbehinderte mit taktilen Leitelementen und eine elektronische Fahrgastinformation. Die Maßnahme war nach einem Förderbescheid möglich geworden, der der Stadt Lorsch im letzten Herbst von Hessen Mobil zuging. Mit insgesamt 735.000 € werden nun die sieben Bushaltestellen barrierefrei umgerüstet, sowie eine überdachte Fahrradabstellanlage für maximal 60 Fahrräder am Bahnhof eingerichtet.

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