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Giebau

PATENSCHAFT zu den ehemaligen Bewohnern von GIEBAU, PETERSDORF, POHORSCH und WESKA.

Die besagten Ortschaften liegen in Mähren, in der heutigen Tschechischen Republik. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die deutschen Bewohner dieser Kommunen vertrieben. Ein Großteil der ehemaligen Bewohner des Städtchens Giebau fand in Lorsch eine neue Heimat. Im Laufe der Zeit wuchsen die Beziehungen zwischen den Giebauern und den Lorschern so positiv heran, dass die Stadtverordnetenversammlung am 26. Juni 1970 einstimmig beschloss, für die ehemaligen Bewohnen der in Rede stehenden mährischen Kommunen die Patenschaft zu übernehmen. Das 30-jährige Jubiläum dieser Patenschaft wurde im Rahmen des Giebauer Heimattreffens am 09. und 10. September 2000 in Lorsch gefeiert. Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele freundschaftliche Beziehungen zwischen den Heimatvertriebenen und den Einheimischen.

Giebau
Giebau

Bei der Unterzeichnung der Patenschaftsurkunde wurde von der Patenstadt die Zusage gegeben, die Einrichtung einer "Giebauer Heimatstube" zu ermöglichen. Diese Zusage konnte im Rahmen des Giebauer Heimattreffens 1974 eingelöst werden. In der ehemaligen Karolingerschule stellte die Patenstadt nicht nur einen geeigneten Raum zur Verfügung, sondern der städtische Betriebshof hat den Saal auch ausgebaut. Somit konnten die Giebauer ihre Heimatstube einrichten, was sie mit viel Liebe zu ihrer alten Heimat und großem Einsatz taten.

Das Kernstück der "Giebauer Heimatstube" ist das Modell des ehemaligen Städtchens Giebau. Mittlerweile wurde die "Giebauer Heimatstube" erweitert, um die Präsentationsmöglichkeiten, insbesondere für die anderen drei Ortschaften, zu verbessern. Der Trakt des ehemaligen Schulgebäudes, in dem die Giebauer Heimatstube untergebracht ist, trägt zwischenzeitlich den Namen ,,Giebauer Haus". Aber nicht nur durch diese Geste dokumentiert die Patenstadt ihre besondere Verbundenheit zu den ehemaligen Bewohnern Giebaus und seinen Nachbarorten, sondern auch durch einen "Giebauer Weg" in dem Neubaugebiet "Kreuz- und Glockenwiese" sowie durch die Anbringung des Giebauer Wappens im Nibelungensaal des Alten Rathauses und in der Nibelungenhalle. Außerdem ist Giebau an dem Partnerschaftsbrunnen im Amtsgerichtsgarten hinter dem Stadthaus verewigt.

Über den Giebauer Heimatausschuß wurden Kontakte zu der heutigen Gemeinde Giebau und der ehemaligen Kreisstadt Sternberk aufgenommen. In diese Beziehung ist auch die Patenstadt Lorsch mit eingebunden worden. Im Laufe der Zeit haben sich diese Verbindungen so gut entwickelt, dass im Jahre 2000 zwischen den Kommunen Sternberk, Giebau und Lorsch sowie dem Giebauer Heimatausschuß ein Freundschaftsvertrag unterzeichnet werden konnte. Dieser Freundschaftsvertrag möge dazu beitragen, dass sich die Annäherung und Versöhnung der Menschen in der Tschechischen Republik und Deutschland weiter positiv entwickelt.

Dass Lorsch die Kontakte nach Giebau pflegen und weiter ausbauen möchte, zeigt auch der mit Sternberk geschlossene Freundschaftsvertrag. Sternberk ist Kreisstadt von Giebau.

Weitere Informationen
www.obecjivova.cz

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