UNESCO Weltkulturerbe: Wiedereröffnung als Welterbe Areal Kloster Lorsch
Gäste
und Einheimische freuen sich: Nach etwa dreijähriger Überarbeitung und
Erweiterung sowie der Investition von mehr als 12 Mio. Euro, wird das UNESCO
Weltkulturerbe Kloster Lorsch im Jubiläumsjahr 2014 neu eröffnet werden – als
Welterbe Areal Kloster Lorsch. Das Welterbe Areal Kloster Lorsch umfasst damit
mehr als das UNESCO Weltkulturerbe mit seinen beiden Kernzonen, dem
Klosterhügel und dem Kloster Altenmünster, die 1991 in die Familie der UNESCO
Weltkulturerben aufgenommen wurde. Rechtzeitig zum 1250. Jubiläum der ersten
urkundlichen Erwähnung durch die Klostergründung 764, werden sich Besucherinnen
und Besucher auf einem etwa drei Kilometer langen Rundweg das „verlorene
Kloster‘“ und seine Themen vielfältig erschließen können.
Vom
Mutterkloster zum Klosterhügel
Wer am Besucherinformationszentrum ganz im Osten des Welterbe Areals Kloster
Lorsch startet, nähert sich über das Mutterkloster Altenmünster an der
Weschnitz und über die neugeschaffene Kulturachse dem imposanten Klosterhügel
mit Klostermauer, Basilikafragment und Königshalle. Die Anlage ist komplett
neugestaltet und vermittelt nun in großer Strenge und Schlichtheit die
kontemplative, konzentrierte Aura des einstigen geistigen Zentrums.
Der neu gestaltete Kräuter- und Medizinalgarten erinnert an die Bedeutung des
Lorscher Arzneibuches (seit 2013 Bestandteil des UNESCO Weltdokumentenerbes).
Das Thema Baugeschichte als eine der drei Säulen auf denen die Bedeutung des
Klosters Lorsch ruht, kann man bei einer Führung über den Klosterhügel sowie in
der zum „Wissensspeicher“ umgebauten Zehntscheune vertiefen. Zur
Bildungsgeschichte und der sogenannten Karolingischen Renaissance bietet das
daneben gelegene Museumszentrum viele interessante Details.
Alle Gebäude und Flächen zwischen dem Besucherinformationszentrum und dem
Klosterhügel sind ab dem 20. Juli 2014 geöffnet
(Eröffnung: 19. Juli 2014)
Mehr
als ein Freilichtmuseum: der karolingische Herrenhof Lauresham
Wer sich wieder nach Osten wendet, kommt zum Freilichtlabor Lauresham. Aufgrund
archäologischer Erkenntnisse entstand dort ein sogenannter Herrenhof, wo das
Alltagsleben außerhalb der Klostermauern zu Zeiten Karls des Großen anschaulich
gemacht werden soll. Hier wird die dritte Themensäule rund um die
Herrschaftsgeschichte des Klosters mit über viertausend Grundbesitzungen
zwischen Nordsee und Alpen lebendig. Etwa zwanzig Gebäude, alte Haustierrassen,
Ackerbau und Handwerk laden zum Besuch. Doch gleichzeitig wird dort geforscht.
Denn durch den Betrieb mittels nachgewiesener Methoden und Werkzeuge möchte man
der Beantwortung von Fragen, die die Archäologie offen lässt, näher kommen.
Warum bewirtschaftete man das Land mittels sogenannter Wölbäcker? Warum etwa wurde
Getreide stets zusammen mit Leindotter ausgesät? - In Europa gibt es damit kein
weiteres sogenanntes „experimentelles Freilichtlabor“, das sich mit diesem
frühen Zeitpunkt des Mittelalters befasst.
Das Welterbe Areal Kloster
Lorsch steht jedermann offen und kann kostenlos betreten und besucht werden. Besondere Einrichtungen hingegen sind
nur mit Ticket bzw. mit Führung zugänglich (Königshalle, Zehntscheune, Museumszentrum, Lauresham). Inhaber eines
Welterbe Areal-Tickets können kostenlos ein Fahrrad der Welterbeflotte
ausleihen (alles ab der offiziellen Eröffnung am 19. Juli bzw. 14. September
2014 gültig).
Klosterhügel mit
Kräutergarten, Zehntscheune und Lauresham stehen Gästen derzeit noch nicht zur
Verfügung.
Aktuelle Informationen für Besucher auch über www.welterbe-areal-kloster-lorsch.de< und zur
Klostergeschichte über www.kloster-lorsch.de
Das Welterbe Areal zwischen Altenmünster und Klosterhügel wird am 19. Juli eröffnet und ist ab dann jedermann zugänglich.
Die Eröffnung des Freilichtlabors Lauresham findet am
14. September 2014 statt.
Besucheröffnung ab dem 16. September (2014 nur mit gebuchter Führung).
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Bildergalerie "Lauresham"