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Sportlerehrung 2013

01. Apr 2013

Siege und gute Platzierungen. Lorsch ehrte 264 Sportlerinnen, Sportler, Trainer und Übungsleiter

Lorsch. Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung mit Kaffee und Kuchen und belegten Brötchen ehrte die Stadt Lorsch jetzt in der Nibelungenhalle 264 Sportlerinnen und Sportler, Trainer und Übungsleiter. Sie haben „in den vergangenen Monaten große Erfolge errungen und durch ihre sportliche Haltung überzeugt“, schrieb Bürgermeister Christoph Schönung im Vorwort einer aufwendig gestalteten Broschüre. Die Sportler hätten auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene Siege und gute Platzierungen errungen und damit einmal mehr den Ruf Lorschs als Stadt des Weltkulturerbes und auch als Sportstadt unter Beweis gestellt. Bei der Begrüßung lobte er die Mitglieder der Sportkommission und die Vereinsvertreter, die die Sportlerehrung organisiert hätten. Auch die Sponsoren vergaß er nicht. Die hatten unter anderem die Preise für eine Tombola gestiftet. Als hauptpreis winkte ein Fahrrad, das Stadträtin Margret Böhne-Schnell gewann. Sport lerne man schon als kleines Kind kennen. Er habe eine soziale Komponente. Kinder lernten gemeinsam zu gewinnen und Niederlagen zu verkraften. Vom Jugendsport wechselten die meisten Menschen später in den Breitensport, um sich fit zu halten. Die Leistungen der Lorscher Wettkampfsportler werde man durch Urkunden und durch die Überreichung von Klostertalern würdigen. „Lorsch hat vorgesorgt“, so der Bürgermeister. „Im Zeichen der Eurokrise ist unser Klostertaler eine Schattenwährung“. Olaf Jünge hatte die Moderation des Nachmittags übernommen. Er begann seine Vorstellung der einzelnen Sportler mit einem Zitat von Johann Gottfried Herder: „wer nicht läuft, gelangt nie ans Ziel“. Die Lorscher Stadträte überreichten den Geehrten die Urkunden und die Klostertaler. Zu den Geehrten gehörten Mitglieder des Tischtennisvereins TTV Topspin, der Handball-, Fußball-, Turn- und Judoabteilung der Lorscher Turnvereinigung. Die kleinen und großen Leichtathleten des LC Olympia Lorsch gehörten dazu, des Tennisclubs Olympia Lorsch (TCO), der Sportkeglervereinigung, des VTG Lorsch (Jazz und Modern Dance), des Tanzsportclubs Rot-Weiß und des Reit- und Fahrvereins. Geehrt wurden aber auch Lorscherinnen und Lorscher, die in auswärtigen Vereinen Erfolge errungen hatten. Hier wurden vom Schützenverein Einhausen  Werner Krymowski und vom Schützenverein Lampertheim Ebba Hegemann und Franziska Heinze geehrt. Charlotte Löffelholz erhielt die Urkunde für ihre Erfolge im Sportklettern, Laura Heinz fürs Schwimmen bei der SSG Bensheim und Michaela Truber, die auch Sportlerin des Jahres wurde, für ihre Erfolge im Stepptanz beim SV Hemsbach. Zu den Vereinen, die die meisten Erfolge zu verzeichnen hatten gehörten die Leichtathleten der Olympia, die Tennisspieler des TCO und die Kegler von der Lorscher Sportkeglervereinigung. Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch Auftritte durch den Nachwuchs der Voltigiergruppe des  Reit- und Fahrvereins, durch die „Beat Freaks“ des Tanzsportclubs Rot-Weiß, durch die „Foot-Steps“ des Vereins für Tanz- und Gymnastik von Vronis Tanzstudio und durch die beiden „alten Herren“ der Tvgg-Judoabteilung Helmut Kublik und Ronny Elbert. Sie demonstrierten, wie man sich auch im Alter durch geschickte Griffe und Würfe noch gegen Angreifer mit Messer und Schwert wehren kann. Eine Kostprobe des Turniertanzes boten die Mitglieder des TSC Rot-Weiß mit einer Tanzvorführung Rock’n Roll und Rumba.

Der Erfolg wurde belohnt

Erste Mannschaft des SKC Nibelungen wurde Mannschaft des Jahres

Lorsch. Die Erfolge der Lorscher Sportkegler von Kriemhild (Damen) und Nibelungen (Herren) standen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Sportlerehrung der Stadt Lorsch. Grund dazu waren die Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene. Vater des Erfolgs war Erwin Glanzner, der für seine Verdienste mit einer Sonderehrung bedacht wurde. Zur Mannschaft des Jahres 2012 wurde die 1. Mannschaft des SKC Nibelungen gewählt. Hier spielen Holger Walter, Frank Gutschalk, Thorsten Gutschalk, Michael Straub, Jurek Osinski, Jochen Steinhauer, Michael Schmitt und Thomas Wesch. Holger Walter war bereits einmal Deutscher Vizemeister. Jochen Steinhauer kann einen dreifachen Weltmeistertitel verbuchen mit der Mannschaft, im Paarkampf und in der Einzelwertung. Thorsten Gutschalk wurde 2011 Hessenmeister, Deutscher Vizemeister und Nationalspieler. Michael Straub erreichte 2012 den Titel eines Deutschen Meisters. Als Mannschaft erreichte das Team den dritten Platz der Deutschen Meisterschaft in der Bundesliga (200 Wurf) und stieg auf in die 1. Bundesliga Classic (120 Wurf). Sie belegte den vierten Platz im DKBC-Pokal und den 7. Platz beim NBC-Pokal (Europa Klubmeisterschaft) in Bosnien-Herzegowina. Schon im Jahr 2001 hatte die Mannschaft von sich reden gemacht. Da wurde sie nicht nur Hessenmeister, sondern stieg auch in die 2. Bundesliga auf. 2008 belegte sie dort den dritten Platz und stieg auf in die 1. Bundesliga (200 Wurf).

Sportkegler Erwin Glanzner überstrahlte alles
Drei besondere Auszeichnungen gab es bei der Lorscher Sportlerehrung
Lorsch. Die Sportkommission der Stadt Lorsch und die beteiligten Sportvereine hatten die Sportlerehrung für das Jahr 2012 in der Nibelungenhalle vorbereitet. Alle hüteten die Wahlen der Sportlerin und des Sportlers des Jahres ebenso wie die Sonderehrung für einen verdienten Funktionär bis zur Bekanntgabe durch Bürgermeister Christian Schönung und den Ersten Stadtrat Friedel Emig. Sportlerin des Jahres wurde Michaela Truber, eine Lorscherin, die aber für den TV Hemsbach startet in der Abteilung Stepptanz bei den „Penguin Tappers“. Mit drei Jahren lernte sie Skifahren, mit vier Jahren ging sie zum Kinderballett. Als Jugendliche trainierte sie bei Karl Wörtche Leichtathletik und war auch im Lorscher Karnevalsverein in der Tanzgruppe aktiv. Sie entschied sich fürs Ballett und trainierte bis 2011. Wegen Knieproblemen entschied sie sich dann für den Stepptanz beim TV Hemsbach, dem sie seit 2005 angehörte. Im Jahr 2009 erreichte sie mit der „Small Group Adults“ den Titel eines Deutschen Vizemeisters. Dann ging es steil aufwärts. Mit der Gruppe „Adults“ (24 Tänzer) wurde sie 2010 Süddeutscher Meister, Deutscher Meister und Weltmeister. Das Jahr drauf errang sie die gleichen Titel, wurde aber Vizeweltmeister. Im vergangenen Jahr wurde sie ebenfalls Deutscher Meister und Vizeweltmeister. Weil sie sozusagen im „Ausland“ trainiere, habe man in Lorsch von Ihren Erfolgen kaum etwas gewusst, meinte der Bürgermeister. Das war anders bei dem gebürtigen Darmstädter Michael Straub. Er begann seine sportliche Laufbahn mit Fußball und Tennis. 1993, mit zehn Jahren, bekam er seinen ersten Kontakt zum Kegelsport bei Blau-Gelb Darmstadt. 1998 spielte er für den KSC 74 Ober Ramstadt und 2003 wechselte er zum SKV Lorsch. Seitdem ist er Stammspieler in der ersten und zweiten Mannschaft. In den Jahren 2004 bis 2006 wurde er Hessenmeister U23. Im Jahr 2005 belegte er bei den Deutschen Meisterschaften den 13. Und 2006 den 8. Platz. Im vergangenen Jahr wurde er deutscher Meister. Mit dem Team der Nibelungen wurde er in der Saison 2011/2012 Dritter bei der Deutschen Meisterschaft. Beim Pokal des Deutschen Keglerbundes Classic belegte er den 4. Platz. Er nahm teil am NBC Pokal in Banja Luka (Europapokal) und qualifizierte sich für das Viertelfinale des Weltpokalturniers 2013 in Zalagerszeg (Ungarn). Friedel Emig lobte diese besondere sportliche Leistung auf internationalem Niveau. Die Sonderehrung für den erfolgreichsten Funktionär wurde dem Bürstädter Erwin Glanzner zuteil. Er begann seine Karriere im Sport als Kegelaufsteller und ist heute Spieler, Trainer und erster Vorsitzender der Sportkeglervereinigung Lorsch mit der Damenabteilung „Kriemhild“ und den Herren „Nibelungen“. Seit 1969 ist er aktiver Sportkegler, war sieben Mal Bürstädter Meister, war Jugendwart in Bürstadt, mit einer B-Jugendmannschaft Deutscher Vizemeister und belegte einmal mit ihr den 4. Platz bei einer DM. Er war Spieler und Trainer beim SKC Grün-Weiß Frankfurt und führte die Mannschaft in die 1. Bundesliga. 1997 kam er zum SKC Nibelungen und 2001 wurde er beim SKV Lorsch erster Vorsitzender. Unter seiner Leitung wurde die 1. Mannschaft Kriemhild Hessenmeister, stieg in die 2. und dann in die 1. Bundesliga Nord auf, wurde dort Meister und schaffte den Sprung in die 1. Bundesliga Classic. Sie wurde 2010 Deutscher Vizemeister. Die Nibelungen-Herren stiegen in die 2. Bundesliga auf. 2008 stieg das Team in die 1. Bundesliga auf und die 2. Mannschaft in die Regionalliga. Die 1. Mannschaft belegte bei den Deutschen Meisterschaften den 3. Platz und stieg in die Bundesliga Classic auf. Das Team schafft den Einzug ins Pokalendspiel und belegt bei den europäischen Klubmeisterschaften in Banja Luka unter 24 Teilnehmern den 7. Platz. In der großen Sportkeglernation Deutschland ist der SKV Nibelungen der einzige Klub, der drei Mannschaften in der Bundesliga hat. Zu seinen Erfolgen zählen auch: Deutscher Vizemeister Holger Walter, Dreifach-Weltmeister Jochen Steinhauer bei den Junioren, 3. Deutscher Meister der A-Jugend wurde Manuel Ott. Julia Albert wurde Deutsche Juniorenmeisterin und Nationalspielerin. Thorsten Gutschalk wurde 2011 Hessenmeister, Deutscher Vizemeister und Nationalspieler. Der DKBC wählte ihn zum Kegler des Jahres in Deutschland. 2012 wird Michael Straub Deutscher Meister. Zu all diesen Erfolgen hat Erwin Glanzner erheblich beigetragen, lobte Christian Schönung. Er sei sozusagen Mädchen für alles, stelle bei Auswärtsspielen kostenlos seinen Bus zur Verfügung und kümmere sich auch um Sponsoren. Deshalb werde er in diesem Jahr mit einer Sonderehrung ausgezeichnet.
Berichte und Bilder: Norbert Weinbach

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