Lorscher Königshalle und Freilichtlabor Lauresham können individuell besichtigt werden
Seit dem 4. Mai dürfen Museen, Ausstellungen, Schlösser und Gedenkstätten unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln wieder ihre Türen öffnen. Auch das Team vom UNESCO Welterbe Kloster Lorsch freut sich auf die Rückkehr der Besucher*innen. Geöffnet werden sollen ab kommenden Dienstag, 12. Mai, unter strenger Einhalt-ung der Vorgaben, das Museumszentrum, die Königshalle, das Freilichtlabor Lauresham und immer sonntags und feiertags das Schaudepot Zehntscheune. Führungen sind bis auf weiteres nicht möglich. Das Obergeschoss der Königshalle und das Freilichtlabor Lauresham können jetzt individuell besichtigt werden.
Dennoch gibt es nach Auskunft des Welterbestättenleites Dr. Hermann Schefers Einschränkungen, die vor allem die historischen Gebäude wie die berühmte Lorscher Königshalle und die Bauten des angrenzenden karolingischen Modell-Herrenhofs Freilichtlabor Lauresham betreffen. Aufgrund der Sicherheitsbestimmungen dürfen sich im Ober-geschoss der Königshalle nur drei Personen gleichzeitig aufhalten. In Lauresham ist das Betreten der einzelnen Ge-bäude auf Grund ihrer geringen Größe nicht möglich. Doch kann man durch die Fenster in die Wohn-, Wirtschafts- und Nutzbauten hineinschauen und sich so ein Bild vom Alltagsleben der Menschen im frühen Mittelalter machen. Außerdem stehen auf dem Gelände kundige Gästebegleiter*innen für Auskünfte jederzeit zur Verfügung. Das gesamte rund 4 Hektar große Gelände des Freilichtlabors mit seinen Gärten, Äckern und Tieren ist für die Besucher*innen von Dienstag bis Freitag, 10 bis 16 Uhr, und Samstag und Sonntag, 10 bis 18 Uhr, geöffnet. Das Schaudepot Zehnt-scheune, das wichtige archäologische Zeugnisse aus der rund 800-jährigen Klostergeschichte zeigt, ist ab dem 17. Mai, immer sonntags und feiertags, 10 bis 17 Uhr, zu besichtigen.
„Den Gästen so viel wie möglich bieten“
Welterbestättenleiter
Schefers bedauert, dass es bis auf weiteres keine Führungen, Veranstaltungen
und Angebote der Museumspädagogik im Kloster Lorsch geben wird. „Dennoch
möchten wir unseren Gästen so viel wie möglich bieten und sie auf eine
individuelle Entdeckungsreise ins frühe Mittelalter einladen. Daher haben wir
uns dazu ent-schlossen, Lauresham und die Königshalle ohne Führungen für die
Besucher*innen zu öffnen. Interessierte dürfen dabei so lange vor Ort
verweilen, wie sie möchten, unser Team vor Ort beantwortet gerne Fragen“,
erklärt Schefers. Unbedingt vermieden werden müssten Personenansammlungen und
Begegnungsverkehr. Gezielte Besucher-lenkungen und Maskenpflicht in allen
Gebäuden seien daher selbstverständlich. „Wir haben jedoch den großen Vor-teil,
dass die erhaltenen Gebäudeteile des ehemaligen Klosters in eine weitläufige
Landschaftsarchitektur eingebettet sind, die ein drei Kilometer langer Rundweg
miteinander verbindet. Daher kann man bei uns ganz entspannt Kultur und Natur
genießen“, sagt Schefers.
„Welterbe fürs Wohnzimmer“ – digitale Angebote
gehen weiter
Die
Welterbestätte profitiert im Corona-Zeiten darüber hinaus von ihrer schon immer
herausragenden Vermittlungs-arbeit: „So konnten wir jetzt sehr schnell ein sehr
qualitätvolles und erstaunlich erfolgreiches Online-Programm aufsetzen und
unsere Gäste digital mit ins Welterbe
nehmen“, so Schefers. Daran wird sich auch in Zeiten der ge-lockerten Maßnahmen
nichts ändern. Unter dem Motto „Welterbe fürs Wohnzimmer“ kann jeder die
zahlreichen digitalen Angebote des Klosters Lorsch weiterhin täglich nutzen und
sich „Appetit holen für die Zeiten nach Corona“, wie es in Lorsch heißt. Auf
der Website, in der Rubrik „Lauresham digital“ beispielsweise berichtet Claus
Kropp, Leiter des Freilichtlabors Lauresham, regelmäßig in Videos über
Neuigkeiten und Aktivitäten im Freilichtlabor (www.kloster-lorsch.de/lauresham0/lauresham-digital/).
Ein umfangreiches Vermittlungsangebot für Kinder und Erwachsene mit
Geschichten, Rätseln, Aktionen und Informationsvideos rund um Klosterthemen
sowie zum Jahres-thema ‚Textil‘ wird auf der Facebook-Seite des Klosters Lorsch
angeboten. Am 9. und 10. Mai lädt das Kloster Lorsch zu einem ersten
virtuellen und interaktiven Themenwochenende in Lauresham – mit Vorträgen,
Projektvor-stellungen und Live-Diskussionen (www.kloster-lorsch.de/aktuell/).
Weitere Informationen unter:www.kloster-lorsch.de
Öffnungen auf einen Blick: ab dem 12. Mai (für Individualbesucher*innen):
● Klosterareal (Klosterhügel
und Altenmünster): frei zugänglich
●
Lorscher
Königshalle (innen): geöffnet
DI – SO, 10 – 17 Uhr, Besichtigung nur mit max. drei Personen gleichzeitig │ 4
EUR (Museumseintritt inkl.)
●
Fragment der Klosterkirche: frei zugänglich
●
Kräutergarten: frei
zugänglich
●
Schaudepot
Zehntscheune:Sonn-
& Feiertage, 10 – 17 Uhr │ Eintritt: 1 EUR
●
Freilichtlabor
Lauresham: DI
– FR, 10 – 16 Uhr, SA + SO, 10 – 18 Uhr, freier Zutritt zum Gelände mit Gärten
und Tieren │ Eintritt bis auf weiteres: 5 EUR / 3 EUR ermäßigt, Familienkarte
11,50 EUR
●
Museumszentrum
(MUZ):DI
– SO, 10 – 17 Uhr, frei zugänglich im Rahmen des Abstandrichtwertes │ Eintritt
3 EUR
●
Besucherinformationszentrum
(BIZ): DI
– FR, 10 – 16 Uhr, SA + SO, 10 – 18 Uhr
Für alle Liegenschaften gilt: In Innenräumen1 Person
auf 20 Quadratmeter, im Außenraum 1,5 Meter Abstand zwischen Personen.
Bis
auf weiteres leider keine Führungen, keine museumspädagogischen Angebote |
Maskenpflicht in MUZ, BIZ, Zehntscheune, Königshalle | In Lauresham stehen
Gästebegleiter*innen für kurze Auskünfte und Erklärungen zur Verfügung.