Hessenweit niedrigster Trinkwasserpreis
Alles – so scheint es – wird
teurer. In den gerade zurückliegenden Haushaltsverhandlungen war genau das und
notwendige Steuererhöhungen ein ausgiebiges Thema. Umso mehr freuen sich
Lorschs Bürgermeister Christian Schönung und der 1. Stadtrat Klaus Schwab, dass
die Stadt den Bürgerinnen und Bürgern einen hessenweit nicht unterbotenen
Wasserpreis weitergeben kann. „In Lorsch kosten 1000 Liter Trinkwasser 97
Cent“, so Schönung. „Damit sind wir in Hessen die Günstigsten.“
Dafür gibt es mehrere Gründe. „Wir
sitzen quasi auf der Quelle“, schmunzelt der Bürgermeister. „Und die Stadt ist
Miteigentümerin des Wasserbeschaffungs-verbandes Riedgruppe Ost, wodurch wir
einen günstigen Bezugspreis bekommen, den wir sehr gerne an die Bevölkerung
weitergeben.“ Denn einer der beiden Trinkwasserförderorte liegt im Norden der
Lorscher Gemarkung, am sogenannten Feuersteinberg.
Die Riedgruppe Ost ist eines der
größten Wasserwerke Hessens (jährliche Fördermenge ca. 20 Mio. Kubikmeter), die
Hauptabnehmerin ist die Stadt Frankfurt. In der Region versorgt der
Wasserbeschaffungsverband fünf Kommunen, die den Verband bilden.
Verbandsvorsteher Schwab: „Lorsch hat jedoch durch den kurzen Weg vom Wasserwerk
zum Verbraucher quasi keine Transportkosten für das Wasser, also eine klare
Kostenersparnis. Auch der Umstand, dass Lorsch keine Stadtteile zu versorgen
hat, schlägt hier positiv zu Buche.“ Dazu kommt noch, so Bürgermeister
Schönung: „Wir benötigen keine Hochbehälter, denn es müssen keine
Höhenunterschiede überwunden werden, die Infrastruktur für die Wasserversorgung
ist also für Lorsch wenig aufwändig.“
Jetzt hat ein Vergleich zutage
gebracht, dass die Klosterstadt durch alle diese Umstände und den Willen der
Stadtverordnetenversammlung, die nötigen Kostensteigerungen für ihre
Bürgerinnen und Bürger so niedrig wie möglich zu halten, den günstigsten
Wasserpreis Hessens anbieten kann. „Immerhin“, so Schönung, „ zwischen den
Teuersten mit 4,60 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser und unseren 0,97 Euro liegt
doch ein erfreulicher Abstand!“.